Dienstag | 21.11.2023 | 19:00 Uhr
Prof. Dr. Hans-Wolf Jäger, Bremen

Venedig in der deutschen Literatur

HdW, Olbers-Saal
Zusammen mit der Goethe-Gesellschaft, der Deutsch-Italienischen Gesellschaft und dem Freundeskreis der Antike

Man wird sich schwertun, auf der Welt einen Ort zu finden, der in der Literatur häufiger oder auch nur annähernd so oft und intensiv Beachtung gefunden hat wie Venedig. Von den Berichten der mittelalterlichen Jerusalempilger, deren Starthafen Venedig war, über Reporte von humanistischen Gelehrten und Künstlern der Renaissance bis hin zu Romanen, Novellen, Gedichten der Gegenwart zieht sich eine imposante Linie der Beschreibung, Bewunderung (teils auch Verdammung) und symbolischen Ausdeutung der amphibischen Adria-Metropole. Davon sei anhand ausgewählter prosaischer und poetischer Beispiele erzählt. Ein erster Teil unserer Unterhaltung folgt wichtigen Gelenkstellen aus Venedigs Geschichte, ein zweiter widmet sich, etwas ausführlicher, einigen der topisch mit Venedig verbundenen Motive – zum Beispiel ›Gondel und Gondellied‹, ›Geheimbund- und Spitzelwesen‹, ›Eros und Verführung‹‚ ›Seuche und Dekadenz‹.
Was die (verteilten) Texte angeht, so sollen diese nicht nur in einer Aufreihung benannt, es wollen einige von ihnen auch zum Klingen gebracht werden; die besten aber verdienen (und erfahren auch) eine eingehendere Erläuterung.

Abbildung zeigt Hans-Wolf Jäger

Prof. Dr. Hans-Wolf Jäger. Geboren 1936 in Saarbrücken. Studium der katholischen Theologie, Philosophie und Psychologie in Saarbrücken und Freiburg i. B.; 1960 Promotion in Philosophie. 1960-1963: Zweitstudium Germanistik und katholische Religionslehre in München; 1963 Staatsexamen. 1962-1966: Assistenz und Dozentur für Philosophie an den Pädagogischen Hochschulen Stuttgart-Ludwigsburg und Esslingen. 1966-1972 Assistenz am Germanistischen Seminar der Universität München. Seit 1972 bis zur Emeritierung 2001: Professur für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Bremen. Gastprofessuren in Dänemark, Polen, den USA. – Forschungen vornehmlich zu Reiseliteratur, Lehrdichtung, Metrik, Aufklärung, Vormärz, Goethe; Lehre und Veröffentlichungen zur Geschichte der deutschen Literatur vom Humanismus bis ins 20. Jahrhundert.